Die Reihe 46/47 der kkStB
Bis 1884 gab es in Österreich-Ungarn fast ausschließlich privat betriebene Bahngesellschaften. Zu den Größten gehörten u.a. die Kaiser-Ferdinand-Norbahn (KFNB), die k.k.priv.Südbahngesellschaft, die Staatseisenbahngesellschaft (StEG), die Kronprinz-Rudolph-Bahn und die Kaiserin-Elisabeth-Bahn, um nur einige der Größten zu nennen. Zu dieser Entwicklung kam es in den 50er Jahren, als der Staat , um massive Finanzprobleme zu lösen, fast das gesamte Streckennetz an private Gesellschaften verkauft hatte. Erst 1884 kam es zur Gründung der kkStB, die im Laufe der Zeit fast alle der großen Privatbahnen übernahm. Lediglich die Südbahngesellschaft und die Kaschau-Oderberger-Bahn und einige kleinere Gesellschaften in Böhmen behielten ihre Eigenständigkeit bis nach dem ersten Weltkrieg. Alle betrieben sie mit großem Erfolg die kleinen Dreikuppler. Die Reihe 46 kam mit 43 Stück von folgenden Bahngesellschaften: Erzherzog-Albrecht-Bahn (16 Stück), Mährische Grenzbahn (1Stück), Erste Ungarisch-Galizische-Bahn (16 Stück), Ungarische Westbahn (3 Stück) und Lemberg-Czernowitz-Jassy-Bahn (7 Stück) zur kkStB. Sie alle waren von G.Sigl in Wiener Neustadt und Wien zwischen 1872 und 1889 gebaut worden. Drei Maschinen kamen zur BBÖ, die sie 1925 und 1929 ausmusterte. Die Hälfte aller Dreikuppler war bis zum Ende des ersten Weltkriegs ausgemustert worden. 18 Lokomotiven fielen nach der Aufteilung des Fahrparks an die PKP. Aber auch dort wurden sie bis 1927 ausgemustert und sind vorher vermutlich nicht mehr umgezeichnet worden. Der Reihe 46 ganz ähnlich war die Reihe 47, von der zwischen 1867 und 1884 insgesamt 69 Maschinen an die KEB (Kaiserin-Elisabeth-Bahn) und 1884 dann direkt an die kkStB von Sigl geliefert wurden. Im Lauf der Zeit wurden die Heiz- und Rostflächen vergrößert und somit die Leistung gesteigert. Ihre Höchstgeschwindigkeit war mit 50km/h etwas höher als die der Reihe 46. Alle Maschinen, wie auch die C III waren reine Nassdampf Zwillingsmaschinen. Die 47 war wesentlich langlebiger als die 46. Allein 50 kamen zur BBÖ. Dort wurden sie als Verschubloks eingesetzt. Drei wurden von der DRB als 53 7101-03 übernommen, die nach dem 2.Weltkrieg an die ÖBB gingen. Diese musterten sie erst 1958 aus. Die der JDZ und PKP zugesprochenen Lokomotiven wurden von den Gesellschaften nach dem 2. Weltkrieg ohne Umzeichnung ausgeschieden. Einige kamen zur FS als Reihe 222.
Museumslokomotiven: Im Museum Strasshof ist die 47.17, Baujahr 1868 als nicht betriebsfähige Maschine erhalten. Die MAV Maschine der Reihe III mit der Betriebsnummer 269 kann regelmäßig bei Dampffahrten in Aktion erlebt werden. Sie wurde 1870 bei Sigl in Wiener Neustadt gebaut.
In 1884 most railways in Austria and Hungaria were private companies, for example the KFNB (Kaiser Ferdinand Nordbahn), StEG (Staatseisenbahngesellschaft) and the SB/DV (Südbahngesellschaft). Because of big financial problems the Austrian state had to sell nearly the whole network of tracks during the 50ies of 19th century to private investors. Finally the kkStB (Royal&Imperial Austrian Railways) was founded in 1884 and step by step most of the railway companies were absorbed by the kkStB. Only the SB/DV, the Kaschau-Oderberger Railway and some small railways in northern Bohemia stayed independent until the end of WW I. With great success all railways in Austria had these small 0-6-0 freight train locomotives in service. The class 46 was formed of 43 engines that came from some small companies to the kkStB. All of them were built by G.Sigl/Wr.Neustadt between 1872 and 1889. Three of them survided WW I and were withdrawn through the BBÖ between 1925 and 1929. 18 locomotives were assigned to the PKP (Polish State Railways). They were retired until 1927. Similar to the class 46 was the class 47, built between 1867 and 1884 by Sigl/Wr.Neustadt for the KEB (Empress Elisabeth Railways) and starting in 1884 for the kkStB. The class 47 was reconstructed step by step and achieved more power and speed compared to the class 46. After 1918 50 of them were taken over through the BBÖ and used as switchers. Three engines survived WW II and were scrapped in 1958 through the ÖBB. The engines of the PKP and JDZ were all scrapped shortly after the end of WW II. Two locomotives are preserved at the Railway Museum Straßhof near Vienna (kkStB 47.17) and the Railway museum Budapest (MAV III No. 269)
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