Die Zahnradlokomotive T 28/BR 97.401 


Die preußische Zahnradlokomotive T 28

1921 wurde die T28 mit der Fabriknummer 10781 von Borsig an die neu gegründete Reichsbahn geliefert. Anlass für ihre Bestellung war die mittlerweile unzureichende Leistung der T 26. Vor allem war eine ausreichende Geschwindigkeit für den Personenverkehr wichtig geworden, um diesen auf den Zahnradstrecken attraktiver zu machen. Die Probefahrten fanden auf verschiedenen Strecken, wie z.B. Ilmenau-Schleusingen und Boppard-Kastellaun, statt. Während der Probefahrten stellte man fest, dass die reinen Adhäsionsmaschinen der Gattung T 20, sowie der Tierklasse der Halberstadt-Balnkenburger-Eisenbahn, der T 28 leistungsmäßig überlegen waren. Anschließend wurde die mittlerweile in 97.401 (1925) umgezeichnete Maschine im Westerwald auf der Strecke Linz-Seifen eingesetzt. Der Betrieb konnte dort jedoch auch von den dort vorhandenen Lokomotiven der Reihe 94.5-17 (T 16.1) durchgeführt werden. Deshalb verkaufte sie die Bahnverwaltung 1930 an die Eutin-Lübecker-Eisenbahngesellschaft. Das nicht mehr notwendige Zahnradtriebwerk wurde entfernt. 1938 ging sie schließlich an die Brandenburgische Städtebahn. Nach der Übernahme der BStB durch die Reichsbahn der DDR erhielt sie die Betriebsnummer 93 6576. 1955 wurde sie schließlich ausgemustert und verschrottet. Die Lokomotive war als Vierzylinder-Verbund-Heißdampfmaschine ausgeführt. Die Heißdampfzylinder lagen außen und trieben das Adhäsionstriebwerk an. Die Lokomotive konnte so auch im reinen Reibungsbetrieb genutzt werden. Die Zahnräder lagen zwischen dem 1. und 2., sowie 2. und 3. Kuppelradsatz. Für die Zahnstange war das System Abt gewählt worden. Gesteuert wurde sie durch eine Heusingersteuerung. Die Dienstmasse betrug 94,3 t, wovon 66,4 t als Reibungsmasse zur Verfügung standen. Ihre Höchstgeschwindigkeit war 55 km/h im Reibungsbetrieb und 20km/h im Zahnradbetrieb. Die Leistung lag bei ca. 1000 PS. Besonders auffällig an ihr war der mit 3000mm sehr hoch liegende Kessel. Auch die konstruktive Ausführung eines Barrenrahmens entsprach den damals üblichen Gepflogenheiten des Lokomotivbaus.



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